Freiwillige Feuerwehr Weißkeißel

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Das große Aufräumen nach Orkantief Niklas

Von Susanne Sodan und Thomas Staudt Sächsiche Zeitung



Einen Tag nach dem großen Sturm arbeitet Weißwasser die Schäden ab. Aber der Schrecken in Süd ist immer noch präsent.

Ist die Region trotz der Schäden, die das Orkantief Niklas am Dienstag verursachte, glimpflich davongekommen? Diese Frage beschäftigte gestern nicht nur die Feuerwehren. Die Bilanz der Weißwasseraner Kameraden ist klar: elf Einsätze, eine abgerissene Fassadenverkleidung, heruntergefallene Dachziegel, mehrere umgeknickte Bäume, ein beschädigtes Turnhallendach und ein verletzter 14-Jähriger. Dazu zwei weitere Einsätze Mittwochvormittag.

Den intensivsten Einsatz erforderte der Teilabriss einer Wärmedämmung in der Boxberger Straße. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Einsatzfahrzeugen an und begann nach der Sicherung des Unglücksorts sofort mit Aufräumarbeiten. Der betroffene Sechsgeschosser gehört der Wohnungsbaugenossenschaft Weißwasser (WGW). Vorstandssprecherin Birgit Michel sagte, die Arbeiten sollen noch vor Ostern weitgehend abgeschlossen sein. Heute soll ein Gerüst gestellt und die losen Teile der Dämmung abgenommen werden. Gefahr für die Bewohner bestehe nicht. Die Bausubstanz sei nicht betroffen, die Betonplatten intakt. Regenwasser könne nicht eindringen. Voraussichtlich Ende April soll die Dämmung erneuert werden. Den Gesamtschaden bezifferte Birgit Michel auf voraussichtlich 35 000 Euro. Allein die Wiederherstellung der Dämmung wird 25 000 Euro kosten. Die Verletzungen des Jungen bedauerte sie. Er war beim Absturz der Dämmung getroffen worden, also nicht mit dem bloßen Schrecken davongekommen.

In Niesky blieb es dagegen verhältnismäßig ruhig. "Im Stadtgebiet hatten wir keinen einzigen Einsatz", erzählt Stadtwehrleiter Steffen Block. Alle Bäume blieben an Ort und Stelle. "Die Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung und der Bauhof kontrollieren die Bäume ganz regelmäßig. In einem solchen Fall zahlt sich das aus", so Steffen Block. Ausrücken mussten er und die anderen Kameraden der Nieskyer Feuerwehr am Dienstag trotzdem. Zuerst nach Petershain. Dort war ein Baum über die Straße gefallen. "Unsere Hilfe wurde dann aber doch nicht benötigt." Dafür aber beim zweiten Notruf kurz nach 17 Uhr. Auf der Ernst-ThäImann-Straße war ein zehn Meter hoher Baum umgefallen - in die Stromleitung. Das sorgte am Dienstagabend für einen kurzen Stromausfall bei einigen Anwohnern. "Wir mussten den Strom natürlich von den Stadtwerken abschalten lassen, während wir den Baum von den Leitungen gehoben haben", erklärt Siegfried Lange, Leiter der Seer Feuerwehr. So einfach hat sich der Baum aber nicht aus den Kabeln befreien lassen. "Am Ende ist die Leitung für die Ortsbeleuchtung gerissen", erzählt Lange. Richtung Horscha blieben über Nacht einige Straßenlampen dunkel.

Der dritte Einsatz für die Nieskyer Stadtwehr: Auf dem Dach der Alten Gaststätte in Zodel drohte einer der Schornsteine zu kippen. Das hätte gefährlich werden können - das leer stehende Gebäude liegt direkt an der Hauptstraße. "Da war unsere Drehleiter gefragt", sagt Steffen Block. Der Schornstein musste abgetragen werden.

Auch Siegfried Lange und die Seer Kameraden mussten ausrücken. "Unser erster Einsatz war gestern am späten Nachmittag", erzählt Lange. Eine 20 Meter große Tanne war in See auf einem Grundstück umgekippt, über die Lange Straße ins gegenüberliegende Grundstück gefallen. Dort ist der Gartenzaun beschädigt worden. Steffen Block und Siegfried Lange hatten mehr Einsätze befürchtet, gerade in der Nacht. "Unsere Kameraden waren die ganze Zeit in Bereitschaft", sagt Lange.


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